Das folgende Bild zeigt eine Vergrößerung aus einem Lenticular Offsetdruck. Einkopiert sind (hell) die entsprechenden Bereiche aus der Druckplatte.
Sie sehen, dass die Linienstärke im Druck gegenüber der Linienstärke auf der Platte stark zunimmt. Dieser Effekt ist innerhalb bestimmter Grenzen im Offsetdruck normal, macht im Lenticulardruck aber große Probleme.
Im Lenticular-Interlacing (der ineinander verschachtelten Struktur mehrerer Bilder) liegen unter Umständen - speziell bei einem Wechselbild - komplett unterschiedliche Bildinformationen direkt nebeneinander, Pixel an Pixel. Durch die Zunahme der Strich/Punkt-Stärke im Druck werden zumindest die Randbereiche der einzelnen Spalten des Interlacings unkontrolliert miteinander vermischt. Dies gilt umso mehr, je mehr Farbe auf der Folie liegt, je dunkler also die Bildelemente sind. Die Schärfe in der Tiefe bei 3D Bildern und besonders die saubere Trennung von Wechselbild-Phasen leiden darunter.
Beispiel ... Farb Probleme.
Bedenken Sie, dass auf die glatte Rückseite der Folie gedruckte Punkte von vorn - durch die Linse betrachtet - stark vergrößert und vor allem optisch abgelenkt erscheinen. Im Beispiel unten sehen Sie, dass die Farben nicht exakt aufeinander sitzen. Cyan ist nach links und Magenta nach unten verschoben. Kritisch sind vor allem Fehler die quer zur Linse vorliegen. Hier also der Cyan Farbfehler, der dazu führt, dass der Betrachter nicht ein sondern zwei leicht gegeneinander verschobene Lenticularbilder sieht. Ein Bild in MYK und ein weiteres in C. Angenommen das Beispiel unten stammt aus einem Wechselbild, dann würde der Betrachter bei Kippen des Bildes ein Cyan farbiges Geisterbild dem eigentlichen Bild im Wechsel vorauseilen sehen.