3DZ Logo

Daten für 3D Lenticularbilder erstellen

Mit den Programmen und Modulen der 3DZ Lenticular Suite können Sie normale 2D Einzelbilder leicht in überzeugende 3D Datensätze konvertieren. In vielen Fällen ist diese 2Dzu3D Konvertierung auch tatsächlich das Mittel der Wahl, um schnell und preisgünstig das vom Kunden gewünschte Resultat zu erreichen. Überzeugendere 3D Bilder entstehen aber aus Foto- oder Rendering- Sequenzen.

Die folgende Anleitung betrifft sowohl fotografierte als auch gerenderte 3D Daten. Die Anforderungen sind in beiden Fällen prinzipiell gleich.



Generell
Ein 3D Lenticularbild besteht aus einer Sequenz von Einzelbildern, den "Frames". Mindestens 6 Frames sind erforderlich, wenn auch meist nicht ausreichend. Wie viele Frames (unter Berücksichtigung der von Ihnen verwendeten Lentikularfolie und der eingesetzten Drucktechnik) maximal möglich sind, ergibt sich aus der Berechnung: Frames = Druckerauflösung / LPI-Wert der Folie. Wenn viele Frames (mehr als 15) möglich sind, sollten Sie trotzdem nicht mehr verwenden, als für ein gutes Druckbild erforderlich ist. Überflüssige Frames haben negative Folgen für die Bildschärfe. Weitwinklige Linsen brauchen normalerweise mehr Frames als engwinklige und tiefe 3D Bilder brauchen mehr als weniger tiefe. Sie müssen das im Detail für sich, Ihr Motiv, Ihre Erwartungen an das Resultat und für Ihre Hardware im Einzelfall individuell abstimmen und optimieren. Machen Sie Testdrucke mit unterschiedlichen Anzahlen an Frames.

Aufnahmetechnik
- Stellen Sie eine Kamera auf ein Stativ.
- Stellen Sie das zu fotografierende Objekt auf einen Drehteller davor.
- Machen Sie Aufnahme Nummer 1
- Drehen Sie den Teller um 1 Grad im Uhrzeigersinn.
- Machen Sie Aufnahme Nummer 2
- Drehen und fotografieren Sie (z.B.) 15 solcher Schritte.

Dieses Verfahren bringt grundsätzlich wohl eine für 3D Lenticular geeignete Bildsequenzen hervor ... die jedoch nicht optimal ist, weil sich das Objekt vor der Kamera dreht. Diese Drehung überlagert das 3D Bild mit einem Animations-Aspekt, der - je nach Motiv - im gedruckten Resultat sehr störend wahrzunehmen ist.

Ein besseres Verfahren ist
Setzen Sie Ihre Kamera links auf eine ca. 40cm lange Schiene und schieben Sie sie von Aufnahme zu Aufnahme schrittweise nach rechts. Die Kamera schaut dabei immer geradeaus, rechtwinklig zur Schiene. Der Nachteil dieser Technik ist, dass Sie anschließend nur eine Schnittmenge aller Bilder fürs Lenticularbild benutzen können, weil sich der Bildgegenstand - entsprechend der Kamerafahrt - von Frame zu Frame quer durchs Bildfenster schiebt und Sie alle Aufnahmen auf einen gemeinsamen Punkt ausrichten und den gesamten Bilderstapel anschließend seitlich beschneiden müssen. Der eindeutige Vorteil ist aber, dass auf diese Weise erzeugte 3D Lenticular Bilder absolut stabil und angenehm anzuschauen sind. Wir machen alle 3D Bilder auf diese Weise. Sowohl real fotografierte als auch mit virtueller Kamera gerenderte.

Details
Der richtige Abstand von Schuss zu Schuss ist von vielen Faktoren abhängig. Größe des Objektes, Differenz von Objekt Nah- und Fernpunkt, Entfernung der Kamera zum Objekt, Brennweite des Kamera-Objektivs, für den Druck verwendeter Linsentyp, beabsichtigte Druckgröße. All das - und mehr - muss berücksichtigt werden. Generelle Regel ist, dass je näher Sie dran sind und je tiefer Ihr Objekt ist, umso kleiner der Abstand zwischen zwei Aufnahmen sein muss. Für ein Portrait, mit 35 mm Brennweite fotografiert, Abstand des Modells zur Kamera ca 2 Meter, wäre ein Schuss zu Schuss Abstand von 2 cm auf einer 40 cm breiten Schiene eine gute Ausgangsbasis. Die resultierende 20 Frames lange Sequenz ergäbe - gedruckt auf einer 3D Linse mit einem Öffnungswinkel von unter 30° - ein realistisch anmutendes 3D Bild. Faustregel: Bei doppelter Objektentfernung verdoppeln Sie die Fahrstrecke der Kamera. Wenn Sie mit einer realen Foto-Kamera arbeiten, machen Sie alle Einstellungen manuell. Schalten Sie alle Automatik Funktionen aus, damit alle Bilder gleich scharf und gleich belichtet sind. Bei Renderings sorgen Sie dafür, dass sich außer der Kamerafahrt von Frame zu Frame keine Änderungen im Bildinhalt, im Licht, etc ergeben.

Sehen Sie hier unsere motorisierte Schiene für 3D Foto-Studios

Hier eine detaillierte Anleitung für 3D Renderings