Bei 2Dzu3D Konvertierungen sind räumlich weit hintereinander liegende Bildbreiche ein Problem, weil sich Vorder- und Hintergrund stark quer gegeneinander verschiebt. Dabei werden Bereiche im Hintergrund freigelegt, die auf der ursprünglichen 2D-Bildquelle nicht vorhanden sind.
Bei weitgehend organisch runden, Gegenständen vor neutralem Hintergrund, wie bei z.B. dem folgenden Portrait, tritt dieses Problem nicht auf.
(3D Animation und Tiefenkarte)
Im Fall der Mona Lisa ist es etwas komplizierter als bei Putin ;-) Während Putins Portrait einen einfarbigen Hintergrund hat, der strukturlos ist und damit keinerlei Bedeutung für die Räumlichkeit hat, werden bei Mona Lisa hinter ihr liegende detaillierte Elemente der Landschaft sichtbar.
Wir lösen dieses Problem, indem wir den Hintergrund vom Vordergrund trennen. Hier die Abbildung des Sets an Teilbildern, die erstellt werden müssen.
Links, das Bild des Hintergrundes mit herausgeschnittener Mona Lisa. Der Hintergrund wurde nach innen möglichst zutreffend aufgefüllt.
Daneben die Hintergrund Tiefenkarte mit einem "etwas dunkler als Mittelgrau" nach "nahezu schwarz" Verlauf im Bodenbereich und einem schwarzen gleichmäßig dunklem Abschluss nach oben im Bereich des Himmels. Diese Tiefenkarte sorgt dafür, dass sich die Landschaft von etwas hinter der Bildebene beginnend bis in maximale Tiefe erstreckt.
In der Mitte das Bild der Mona Lisa.
Rechts daneben ist die von Hand im Editor des Programms gemalte Tiefenkarte. Sie sehen die Hände und das Gesicht heller als die (von vorne gesehen) linke Schulter und der Hals. Schulter und Hals liegen weiter zurück als Hände und Gesicht. Sie sehen auch, dass die Tiefenkarte "Weich in Weich" gezeichnet ist und keine scharfen Konturen hat. Das ist charakteristisch für dieses Programm.
Rechts ist die Transparenz-Maske, mit der Mona Lisa in den Hintergrund geblendet wird.
Einen in diesem Sinne in Ebenen zerlegten Satz an Bildern brauchen Sie immer für die 2Dzu3D Konvertierung räumlich komplexerer Inhalte. Wenn Ihnen ein Ebenen-Satz schon vorliegt, weil Sie Ihr Design in z.B. Photoshop Layern aufgebaut hatten, dann müssen Sie Bilder und Freisteller der Ebenen als Einzelbilder im 24 Bit BMP Format exportieren. Der 2Dzu3D Konverter braucht für die folgenden Schritte die Komponenten der Ebenen als Einzel-Bitmaps. Wenn Sie nur ein Einzelbild als Ausgangsmaterial haben, dann müssen Sie es, wie oben gezeigt, zu Ebenen "zurück-entwickeln".
Das Programm konvertiert das Bild des Hintergrundes in eine 3D Sequenz. Ebenso das Bild der Mona Lisa und ebenso, und das ist sehr wichtig, auch die Transparenz-Maske. Die Transparenz-Masken-Sequenz ist dann ebenso räumlich, wie die Bild-Sequenz der Mona Lisa. Über die räumliche Masken-Sequenz werden die Bild-Sequenzen der einzenen Ebenen zur Gesamt 3D-Sequenz zusammengefügt.
Projekt Management
Um komplexere Jobs zu verwalten gibt es das "Projekt Management".
Das Projekt Management sammelt die Bestandteile eines Projekts ein und schafft die zur späteren Verarbeitung notwendigen und hilfreichen Ordner-Strukturen im Projekt Verzeichnis.
Bereiten Sie zuerst Ihren Set an Bildern vor. Sie brauchen pro Ebene: ein Bild, eine Tiefenkarte und eine Transparenz Maske. Folgen bitte dieser Namensgebung: Das Bild nennen Sie "Bild Hintergrund, Bild MonaLisa oder Bild ...". Es geht darum, dass das Bild jeder Ebene mit dem Wort Bild (gefolgt von einem Leerzeichen und dem Namen des Inhaltes) bezeichnet ist. Nennen Sie die 2Dzu3D Tiefenkarte "2D3D Hintergrund, 2D3D Monalisa, 2D3D ...". Hier geht es darum, dass alle Tiefenkarten-Daten mit dem Wort "2D3D" gefolgt von einem Leerzeichen und einem Namen, der dem des Bildes entspricht, bezeichnet sind. Ebenso benennen Sie die Transparenz Masken. Sie heißen: "Maske Hintergrund, Maske Mona Lisa, Maske ..." Die Dateien der Ebenen werden also vorausgehend mit ihrer Funktion und dann - getrennt von einem Leerzeichen - mit ihrem Namen gekennzeichnet.
Klicken Sie dann im Projekt Manager auf die orange Schaltfläche "Neuer Container" um dieses Fenster zu öffnen, in dem Sie die Komponenten Ihres Projekt einsammeln können.
Bauen Sie Ihr Projekt von hinten nach vorne auf. Beginnen Sie also mit den am weitesten in der Tiefe liegenden Elementen. Arbeiten Sie sich Schicht für Schicht nach vorn durch. Klicken Sie entweder in der Dateiauswahl unten rechts doppelt, um die so gewählte Datei nach links in die Projekt-Liste zu übernehmen oder schreiben Sie den Namen der Datei per Tastatur in die Liste. Achten Sie darauf, dass nur der Name der Datei und nicht ihre Funktionsbeschreibung in der Liste steht. In der Liste muss also stehen: "Hintergrund" und "MonaLisa" und nicht(!) "Bild Hintergrund" oder "Bild MonaLisa". Das Programm geht davon aus, dass zu jedem Ebenen-Namen die drei Komponenten "Bild", "2D3D" und "Maske" vorhanden sind.
Richten Sie sich unbedingt nach unserer Namenskonvention, sonst funktioniert es nicht!
Wenn einzelne Komponenten (noch) nicht vorhanden sein sollten, dann werden Sie vom Programm als Platzhalter (kleine schwarze Bilder im bmp Format) angelegt. Füllen Sie diese Platzhalter später mit den erforderlichen korrekten Inhalten.
Klicken Sie dann "Projekt anlegen". Das Projekt wird im Projektpfad gespeichert und Sie kommen zurück zum Projekt Fenster, in dem Sie die Ebenen Eigenschaften einstellen können.
Da in unserem Demo-Projekt der Hintergrund keine Maske hat, mit der er auf eine noch dahinter liegende Ebene abgebildet würde, markieren Sie die "Maske Hintergrund" und klicken Sie auf "Entfernen". Diese Komponente wird daraufhin gelöscht. Auf der linken Seite/untere Hälfte stellen Sie die Parallaxe, also die Tiefe, der gewählten Ebene ein. Der Schalter "@all" neben dem Eingabefeld übernimmt diese Einstellung für alle Ebenen des Projekts. Stellen Sie dann die Anzahl der Frames ein. Darunter die Druckbreite. Bei aktivierter Option "Entwurf" wird das Ergebnis sehr schnell in einer kleineren Auflösung berechnet. Nutzen Sie diese Möglichkeit für Tests. Aktivieren Sie die "Produktion" Option für das Berechnen der hochauflösenden Produktions-Daten. Die Checkbox "In Layern berechnen" ändert die Berechnungsmethode von Morph zu Pixel-Ebenen (lesen oben mehr dazu).
Unter dem Label "Status" können Sie die gewählte Ebene markieren. "-" ist neutral, "ok" ist ein Kommentar, "ToDo" markiert eine Ebene, die noch zu berechnen ist.
"Rauf" und "Runter" verschiebt die gewählte Ebene in die gewählte Richtung. "Entfernen" entfernt die gewählte Ebene. Das "+" Zeichen führt Sie zum Ende der Liste und fügt eine Ebene hinzu.
Unter der Liste sind die Schalter, die Aktionen auslösen. "Diesen Job laden" lädt den gewählten Job in den Editor. "ToDoJobs" löst das Berechen der mit "ToDo" markierten Ebenen aus. "Alle Jobs" startet die Berechnung aller Ebenen. "Stop" stoppt die Berechnung.
Sie können das Mona Lisa Projekt hier downloaden.
Die Mona Lisa Bildquelle stammt von Wikipedia.
Für den Druck des Lenticularbildes empfehlen wir unsere 70 LPI 3D Folien im Online Shop.
Entpacken Sie das Projekt in ein neues Verzeichnis. Laden Sie die Projekt Komponenten wie oben beschrieben ins Projekt Management. Stellen Sie die Parallaxe auf 12 mm, Frames auf 19 und die Druckbreite auf 100 mm. Klicken Sie "Alle Jobs".
Das Projekt Management legt im Projekt Verzeichnis eine Ordner-Struktur an. In diesem Fall einen Ordner namens "Sequenz Hintergrund" und einen Ordner namens "Sequenz Mona Lisa". Zusätzlich einen Ordner "3D Sequenz" und und einen namens "Res". Das Ergebnis der Berechnung der Hintergrund-Ebene wird im "Sequenz Hintergrund" Ordner gespeichert. Das Ergebnis der Mona Lisa Ebene im Ordner "Sequenz Mona Lisa". In den Ordnern wird jeweils die Bild-Sequenz und falls vorhanden auch die Sequenz der Freistellmasken gespeichert.
Die Dateinamen entsprechen unserer Namenskonvention "Bild ... " und "Maske ..."
Nach Ende der Berechnung haben Sie also 3 Sequenzen, jeweils von Länge der eingestellten Anzahl der Frames, in zwei Ordnern. 1. Ordner "Sequenz Hintergrund" mit der Hintergrund Bild Sequenz. 2. Ordner "Sequenz Mona Lisa" mit der Mona Lisa Bild Sequenz und der Mona Lisa Freistell-Masken-Sequenz.
Wenn Ihr Projekt aus nur einer einzigen Ebene bestand, dann können Sie das Ergebnis der 2Dzu3D Konvertierung direkt in den V7 Interlacer laden und zum 3D Lenticularbild berechnen. Wenn Ihr Projekt umfangreicher war, also aus mehreren Ebenen bestand, dann lesen Sie bitte hier, wie Sie mit den daraus resultierenden Teil-Sequenzen weiter verfahren.