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Das Printmodul der 3DZ Lenticular Suite

Mit diesem Modul drucken Sie Einzelstücke, Großformate und kleine Auflagen mit allen über Windows ansprechbaren Druckern und Drucksystemen.

Der 3DZ V7 Interlacer erzeugt absolut saubere Lenticular Rohdaten, die noch nicht auf die spezifische Auflösung eines bestimmten Ausgabe Gerätes skaliert sind. Das hat große Vorteile, weil jede Skalierung einen markanten Qualitätsverlust bedeutet und (eine eventuell vorkommende) mehrfache Skalierung auf jeden Fall vermieden werden muss. 3DZ Druckdaten werden daher erst unmittelbar vor der Print Ausgabe skaliert. Sei es mit dem 3DZ Printmodul, mit Photoshop, wenn Sie es manuell machen oder im RIP oder Ihrem Layout Programm in der Druckvorstufe. Ein weiterer Vorteil ist, dass 3DZ Interlacings ohne weitere Qualitätsverluste auf andere Pitchwerte umgerechnet werden können, so wie es in einer späteren Nachproduktion auf andere Folien-Chargen unter Umständen erforderlich ist.

Eine kurze Erklärung, hier am Beispiel eines 3D Bildes:

Ein 3D Lenticularbild besteht aus mehreren Frames (Einzelbildern). Hier 6 aus einem Set von insgesamt 19 Frames abgebildet.



Da unter jeder Linse einer Lenticularfolie (in aller Regel) nur je ein Pixel aus jedem Frame liegt, brauchen die einzelnen Frames auch nur die Breite (in Pixel) der Anzahl der Linsen des finalen Lenticularbildes zu haben. Bei einem Bild von z.B. einem Inch Breite und einer 60 LPI Linse sind das nur 60 Pixel.

Achtung: das oben Gesagte betrifft nur die Breite bei einem 3D Bild und die Höhe bei einem Wechselbild mit quer liegender Linse. Die jeweils andere Richtung darf eine beliebig hohe Auflösung haben, bzw so hoch sein, wie es zur Herstellung einer guten Druckqualität sinnvoll erscheint.

Es gibt mehrere Wege, die erforderlichen Pixel aus den einzelnen Frames zu entnehmen. Sie können z.B. in periodischen Abständen herausgeschnitten werden. In diesem Beispiel für ein 3D Bild gehe ich aber davon aus, dass jedes Frame auf die Breite der Anzahl der Linsen des Lenticular Resultatbildes skaliert wird. Die folgende Abbildung zeigt es. Die Höhe bleibt dabei unverändert.



Im Interlacing Prozess wird nun von jedem Frame das erste Pixel genommen und unter der ersten Linse des Resultats abgelegt. Unter die zweite Linse kommt jeweils das 2. Pixel aus jedem Frame ... u.s.w. ... bis zum letzten Pixel eines jeden Frames, das unter der letzten Linse des Resultats landet.

Das Resultat sieht dann so aus.
Die Höhe dieser Lenticular Rohdatei, des Interlacings, entspricht der ursprünglichen Höhe der Quellbilder, die Breite ergibt sich aus der Anzahl der Linsen des Resultatbildes multipliziert mit der Anzahl der Frames (sprich Pixel), die jeweils darunter liegen. Wenn Sie ein solches Bild in z.B. Photoshop öffnen, können Sie es nicht drucken. Es ist proportional verzerrt und trägt keinerlei sinnvolle Druckgrößen-Informationen in sich.



Das Bild muss zum Druck
1. mit einer Druckbreite (in x-Richtung) versehen werden.
2. auf die Zielproportionen (in y-Richtung) skaliert werden.

Punkt eins - und das macht es so sinnvoll, es nicht schon im Interlacer zu tun - ist variabel. Die Druckbreite eines Interlacings steht in direkter Beziehung zum Pitch der verwendeten Folie ... und der kann sich ändern. Von Lieferung zu Lieferung unterscheiden sich auch im Grunde gleichartige Folien eines Herstellers mitunter beträchtlich (Lager- und andere möglicherweise ungünstige Bedingungen kommen hinzu), so dass bei einer von bestehenden Daten ausgehenden Nachproduktion eine Pitch Angleichung durch Anpassung der Druckbreite erforderlich sein kann. Wenn Sie das von einer bereits skalierten druckfertigen Datei aus machen, verlieren Sie selbst bei kleinen Änderungen erheblich an Qualität. Machen Sie es von dieser Rohdatei ausgehend, ist das Ergebnis qualitativ immer gleich. Wir haben in unserer eigenen Produktion in normal geheizten Räumen z.B. einen Sommer- und einen Winter- Pitch für unsere Standard-Materialien. Bilder aus den Interlacings unserer Datenbank können wir problemlos auch unter solch wechselhaften Bedingungen in gleichbleibender Qualität herstellen - ohne jeweils neue Interlacings rendern zu müssen.

So sieht das auf Maß skalierte Ergebnis aus.



Das Printmodul der 3DZ Suite macht alle Anpassungen und Skalierungen entsprechend Ihrer Eingaben und Druckereinstellungen automatisch und bestmöglich. Wie Sie mit anderen Programmen drucken, oder die Daten mit z.B. Photoshop für den Offsetdruck vorbereiten lesen Sie weiter unten.

Das 3DZ Print Modul

"Open File" öffnet das zu druckende Bild.

Es wird nicht das - unter Umständen sehr große - Lenticular Interlacing, sondern das vom Interlacer mit jedem Resultatbild erzeuge kleine Vorschaubild geöffnet. Löschen Sie dieses Bild bitte nicht. Es beschleunigt den Ladevorgang im Printmodul enorm. Neben diesem "Minibild" liest das Printmodul die ebenfalls vom Interlacer erzeugte "Printerinformation.txt" Datei ein. Man könnte diese Datei als ausgelagerten Datei Header bezeichnen, da in ihr alle für den Druck notwendigen Angaben enthalten sind. Auch diese Datei darf nicht gelöscht werden, da sich das Printmodul daran orientiert.



Druckrichtung
Alle Erfahrungen zeigen, dass Auflösung und Präzision bei Tintenstrahldruckern in Richtung des Medienvorschubs weniger stabil und reproduzierbar, als in Laufrichtung des Druckkopfes ist. Deshalb zeigt das Printmodul eine Warnung (X), wenn ein Bild (aus dieser Sicht heraus) "falsch herum" gedruckt wird.

Drehen Sie das Bild um 90 Grad, indem Sie "Rotate 90°" klicken.



Nach 90 Grad Drehung zeigt das Printmodul "ok".



Das Interlacing steht jetzt so im Drucker.



Printer-Setup
Druck mit einem Tintenstrahl Drucker. So machen wir Einzelstücke, kleine Auflagen und Großformate. Wir drucken auf für unseren Drucker passend beschichtetes Polyester Material.
Wählen Sie Ihren Drucker und stellen Sie ihn auf bestmögliche Qualität ein. Unter Umständen ist es sinnvoll, die Tintenmenge bis auf das unbedingt erforderliche Minimum zu senken. Viele Drucker gehen sehr verschwenderisch mit Farbe um, was der Qualität von Lenticularbildern generell sehr abträglich ist.

Der "Quality Level" zeigt die Druckerauflösung relativ zu 1200 ppi. 1200 ppi ist ein optimaler Wert für alle Lenticular Linsen gröber als 70 LPI. Feinere Linsen lassen sich mit eingeschränkter Qualität verwenden. 600 PPI liefert bis 40 LPI gute Resultate.



Grundsätzliches
PPI ist die vom Drucker verarbeitete Anzahl von Pixeln pro Zoll. Dieser Wert ist unabhängig vom DPI Wert, der die Menge der Tintentröpfchen pro Inch bezeichnet, aus der die Menge der dort abgebildeten Bildpixel aufgebaut wird. Die x und y PPI bzw DPI Werte können unterschiedlich sein. Der für den Lenticulardruck wichtigere PPI Wert liegt in aller Regel unter dem DPI Wert. Hohe DPI Werte garantieren ein feines Druckbild, hohe PPI Werte sind Voraussetzung für gute Trennschärfe bei Flips und große Tiefenschärfe bei 3D Bildern.

Das 3DZ Printmodul zeigt (nachdem Sie den Printer Setup durchgeführt haben) den PPI Wert Ihres Druckers unter "Printer Resolution" an. Der für ein gutes Druckresultat empfehlenswerte PPI Wert errechnet sich aus: Folien LPI-Wert * Frames. Bei einer 40 LPI Folie und einem 30 Frame Interlacing sind das 1200 PPI.



Pitch Shift
Das Printmodul kann Lenticularbilder ohne Neuberechnung des Interlacings an geänderte Pich Werte oder sogar an komplett andere Linsen anpassen. Der neue LPI Wert kann mit einer Präzision von bis zu 4 Stellen hinter dem Komma eingeben werden. Diese Funktion ist bei Nachproduktionen bestehender Motive sehr hilfreich, weil mitunter sogar innerhalb einer Folien-Lieferung der Pitch der Linsen erheblich schwanken kann. Bei gröberen Lenticularplatten ist das sogar die Regel.



Drucken mit einem anderen Grafikprogramm.
3DZ Lenticularbilder können mit gängigen Bildbearbeitungs-Programmen geöffnet und gedruckt oder für die weitere Verarbeitung vorbereitet werden.

1. Laden Sie das Lenticular Resultatbild ins Programm (z.B. Photoshop).

2. öffnen Sie die Lenticular Resultat gehörende "Printerinformation xxx .txt" Datei mit einem Text Editor.



3. Gehen Sie in den Druckgrößen Dialog Ihrer Bildbearbeitung und geben Sie die gewünschte Breite und Höhe mit allen Nachkommastellen so ein, wie es in der zum Resultatbild gehörenden Printerinformation.txt Datei steht. Die Auflösung (ppi) stellen Sie auf die Auflösung Ihres Ausgabegerätes ein. "Proportionen beibehalten" abschalten.



4. Klicken Sie ok ... um das Bild auf die Werte Ihrer Eingaben skalieren zu lassen.

5. Speichern Sie das Resultat und führen Sie es ihrem weiteren Workflow zu.